Business Law Studium, ist eine Mischung aus Wirtschaftswissenschaften, Unternehmensführung und Rechtswissenschaft. Das Studium ist aufbauend auf den Bachelor als Master oder als Vertiefungsrichtung möglich.
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Studium Business Law: Steigender Bedarf der Unternehmen
Die Globalisierung stellt Unternehmen vor neue Herausforderungen und fordert gleichzeitig ein immenses fachliches Wissen. Es geht dabei nicht nur um das Wissen, das spezifisch in der jeweiligen Fachrichtung benötigt wird, sondern auch um juristisches Hintergrundwissen. Das Studium Business Law setzt hier an und unterstützt Unternehmen dabei, kompetente Mitarbeiter zu finden.
Denn genau die sind Mangelware! Der Bedarf an Personal mit juristischer Ausbildung wächst, immer mehr Unternehmen agieren international. Wer in seiner Bewerbung mit dem abgeschlossenen Studium Business Law aufwarten kann, hat gute Chancen auf einen verantwortungsvollen Job in vielen Unternehmen!
Dabei brauchen die meisten Unternehmen keinen Volljuristen, sondern sie brauchen eine Art Allrounder, der sich als Experte für Recht und Wirtschaft positionieren kann. Wer nun Business Law an der Fernhochschule studieren möchte, wird sich über Angebote auf dem Arbeitsmarkt für eine gute Position freuen können. Der Fokus liegt im Studium auf den interdisziplinären Zusammenhängen zwischen Wirtschaft und Recht, es geht weniger darum, eine Art Strafverteidiger für das Unternehmen auszubilden.
Wer als Unternehmer aber international tätig ist und zum Beispiel mit anderen Firmen weltweit kooperiert, hat einen großen Bedarf an rechtlicher Beratung, die den wirtschaftlichen Aspekt mit ins Auge fasst. Auch bei der Vertragsgestaltung helfen Wirtschaftsjuristen und sorgen für mehr Rechtssicherheit bei allen Beteiligten.
Eine klassische Ausbildung zum Juristen dauert mehrere Jahre und muss überdies mit dem Referendariat abgeschlossen werden. Es ist sehr zeitintensiv, stellt sich allerdings als wenig praxisbezogen dar. Die Arbeit im Unternehmen wird hiermit nicht gut vorbereitet, denn wirtschaftliche Themen spielen, wenn überhaupt, nur eine untergeordnete Rolle im Studium. Außerdem sind die Rechtswissenschaften nur begrenzt international ausgelegt, wenn nicht gerade eine entsprechende Vertiefungsrichtung gewählt wird.
Der Absolvent, der nach seinem Studium den Bachelor in der Tasche hat oder darauf aufbauend den Master abschließt, wird sich mit der rechtlichen Denk- und Arbeitsweise in Unternehmen nur sehr wenig identifizieren können und sich eher fehl am Platze fühlen. Schnell kommt die Frage auf: „Hätte ich etwas anderes studieren sollen?“
Position | Branche | Unternehmensgröße | Jahresbruttogehalt [ Euro] |
---|---|---|---|
Wirtschaftsjurist | Automobilindustrie | Sehr groß | 51.000 |
Wirtschaftsjurist / Finanzökonom | Bankwesen | Sehr groß | 69.000 |
Unternehmensjurist | Medien, Presse | Groß | 91.000 |
Unternehmensjurist | Verbände | Mittel | 51.000 |
Mergers Aquisitions | IT-Branche | Sehr groß | 66.000 |
Mergers Aquisitions | Steuerberatung, Wirtschaftsprüfung | Sehr groß | 85.000 |
Mergers Aquisitions | Konsum- und Gebrauchsgüter | Sehr groß | 61.000 |
Mergers Aquisitions | Energie, Wasser, Umwelt, Entsorgung | Sehr groß | 115.000 |
Insolvenzverwalter | Rechtsberatung | Mittel | 59.000 |
Personalsachbearbeitung | Medien, Presse | Sehr groß | 52.000 |
Mediator | Rechtsberatung | Klein | 33.000 |
Mediator | Finanzdienstleistung | Mittel | 57.000 |
Vertragsmanager | Transport & Verkehr | Sehr groß | 56.000 |
Vertragsmanager | Unternehmensberatung | Sehr groß | 93.000 |
Quelle: gehalt.de |
Studium Business Law an der Fernhochschule
Es muss für das Studium nicht immer die Hochschule sein, die das Präsenzstudium erfordert. Gerade Fernhochschulen erfreuen sich wachsender Beliebtheit, denn sie ermöglichen das Studieren neben einer Berufstätigkeit. So nutzen immer mehr Beschäftigte die Möglichkeit, ein Fernstudium zu absolvieren und damit etwas für die eigene berufliche Weiterbildung und bessere Positionierung auf dem Arbeitsmarkt zu tun. Vor allem die fachliche Qualifikation steht dabei für die meisten im Vordergrund. Auch die Möglichkeit, eine Führungsposition zu bekleiden, wird als Grund für die Teilnahme an einem Fernstudium gesehen.
Mit dem beruflichen Aufstieg ist dann in der Regel auch ein besserer Verdienst verbunden, sodass die Weiterbildung über ein Fernstudium zahlreiche Vorteile mit sich bringt. Häufig unterstützen Unternehmen ihre Angestellten dabei, Business Law im Fernstudium zu belegen, denn so bilden sie das benötigte Fachpersonal direkt im eigenen Hause aus. Umgekehrt können die Studierenden das Wissen, das sie per Fernstudium an der Hochschule erwerben, umgehend auf der eigenen Position einsetzen und zum Vorteil des Unternehmens nutzen.
Tätigkeitsfelder für Absolventen im Studiengang Business Law
Der Studiengang Business Law, der auch als Fernstudium zugelassen ist, eröffnet zahlreiche Tätigkeitsfelder für Wirtschaftsjuristen. Sie werden meist in der Rechtsabteilung der Unternehmen eingesetzt und können teilweise auch in Kanzleien arbeiten.
Darüber hinaus gibt es viele verschiedene Bereiche, in denen ein Absolvent der Hochschule, der sich international mit dem Wirtschaftsrecht auskennt und einen Bachelor oder Master in der Tasche hat, tätig werden kann:
- Bereich Personalwesen
- Bereich Vertriebswesen und Beschaffung
- Bereich Steuern und Finanzen
- bei Industrie- und Handelskammern
- bei Banken und Kreditinstituten
- bei Versicherungen und Finanzdienstleistern
- in Unternehmensberatungen
- bei Steuerberatern und Wirtschaftsprüfern
- im Schiedswesen und in der Mediation
- in der öffentlichen Verwaltung
- bei Wirtschaftsverbänden
Die Welt, in der ein Absolvent im Studiengang Business Law tätig werden kann, ist groß und es lohnt sich, dieses Studium anzustreben. Denn so vielseitig wie die Unternehmen auch sind, so abwechslungsreich kann sich der Arbeitsalltag gestalten. Im Folgenden finden sich einige Beispiele für Jobs, die nach dem Studium und dem Abschluss mit dem Bachelor oder Master ausgeübt werden können:
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Insolvenzverwalter
Insolvenzverwalter kann derjenige Student werden, der sich auf das Insolvenzrecht spezialisiert hat, was auch im Rahmen des Business Law möglich ist. Er hilft dann dabei, Unternehmen zu sanieren oder an Investoren zu verkaufen. Viele Insolvenzverwalter sind international tätig und benötigen gut ausgebildete Fachkräfte. Eine Bewerbung in einem solchen Unternehmen lohnt sich auch finanziell.
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Rechtsmanager
Immer mehr große und international tätige Unternehmen setzen bei Annahme einer Bewerbung darauf, dass der Bewerber den Studiengang Wirtschaftsrecht bzw. Business Law abgeschlossen hat. So jemand kann in verschiedenen Abteilungen tätig werden und trägt dazu bei, bestimmte Sachverhalte wie Vertragsgestaltungen zu bearbeiten. Der Rechtsmanager agiert teilweise wie ein Unternehmensberater, prüft rechtliche Risiken einer Vorgehensweise und spricht gegenüber dem Vorstand oder dem Geschäftsführer Empfehlungen aus. Er arbeitet überdies mit dem Steuerberater und dem Wirtschaftsprüfer des Unternehmens zusammen.
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Steuerberater
Ein Steuerberater muss loyal, verschwiegen und gewissenhaft sein. Alles Eigenschaften, die auch von einem Absolventen im Studiengang Wirtschaftsrecht bzw. Business Law erwartet werden. Wichtig ist jedoch, dass die ausgewählte Hochschule nicht nur den Studiengang Business Law anbietet, sondern dass sich auch die Vertiefungsrichtung Steuerrecht studieren lässt. Eine weitere Möglichkeit ist der Aufbau des Studiums: Nach dem Bachelor Business Law schließt sich ein Master im Steuerrecht an.
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Legal Affairs Manager
Der Legal Affairs Manager kümmert sich um alle rechtlichen Belange des Unternehmens. Er begleitet es bei der Entwicklung und Einführung neuer Geschäftsfelder ebenso wie bei Übernahmen und Fusionen. Soll die Tätigkeit nach dem Studium international ausgelegt sein, so ist das die beste Möglichkeit dafür. Zumal gerade dieser Bereich sehr stark gefragt ist, weil sich immer mehr Firmen international orientieren und eine gewisse Rechtssicherheit im Umgang mit ausländischen Geschäftspartnern benötigen.
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Contract Manager
Einige Unternehmen beschäftigen spezielle Contract Manager, die sich nur um die rechtssichere Gestaltung von Verträgen für den Ein- und Verkauf kümmern. Sie müssen außerdem Risikobewertungen anderer Firmen vornehmen und benötigten dementsprechend ein hohes betriebswirtschaftliches Wissen, welches mit juristischem Fachwissen kombiniert werden muss.
Die Verdienstmöglichkeiten für Studenten, die an der Hochschule das Studium Business Law abgeschlossen haben, differieren teils sehr stark. Wer weniger gut verdient, geht mit einem Gehalt von rund 50.000 Euro brutto im Jahr nach Hause, Gutverdiener liegen mit ihrem Gehalt bei über 90.000 Euro brutto. Dieses Gehalt ist allerdings auch davon abhängig, ob und wie viel Berufserfahrung vorhanden ist oder ob jemand direkt nach dem Abschluss der Hochschule eine Bewerbung schreibt.
Die Nachfrage wächst
Wer den Studiengang Business Law abgeschlossen hat, kann sich auf einen nahezu 100prozentig sicheren Job freuen. Der Grund: Unternehmen müssen heute mehr denn je Rechtssicherheit erlangen und können sich nicht auf das berühmte schmale Gleis begeben, wenn sie mit internationalen Partnern zusammenarbeiten. Verschiedene Rechtsgebiete werden dafür gefordert, sodass ein Allrounder, der nicht auf ein Fachgebiet spezialisiert ist, bei einer Bewerbung die besten Chancen haben dürfte. Viele Firmen beschäftigen heute einen eigenen Justiziar, der jeden Vertrag prüft, ehe er unterzeichnet wird. Nicht nur Verträge mit anderen Unternehmen gehen über seinen Tisch, auch ein angebotener Vertrag zu einer Bewerbung muss vorerst auf Herz und Nieren geprüft werden.
Absolventen im Fach Wirtschaftsrecht sehen sich eher als Taktiker und agieren weniger an vorderster Front. Sie prüfen und klären verschiedene Dinge, sie studieren Verträge bis ins letzte Detail, ehe sie ihr Amen zu einer Unterschrift geben. Ihr Vorteil ist tatsächlich die juristische Ausbildung in Kombination mit dem Überblick über die wirtschaftliche Lage sowie die wirtschaftlichen Interessen des Unternehmens, für das sie tätig sind.
Genau solche „Schnittstellen“ benötigen die Firmen aber angesichts der Ausweitung der Handelsbeziehungen. Dafür benötigen sie niemanden, der Jura an der Hochschule studiert und mit dem zweiten Staatsexamen abgeschlossen hat, der danach noch ein zweijähriges Praktikum absolvieren musste. Sie brauchen einen Praktiker, der sich gleichwohl mit der Theorie auskennt.
Interessant ist, dass der Bedarf an Bewerbern, die ein Studium „Business Law“ vorweisen können, ständig steigt, auch wenn dieses Studium noch vergleichsweise jung ist. Bisher hatten viele Unternehmen noch eine gewisse Skepsis gegen das Wirtschaftsrecht als Studium gehegt und reagierten eher verhalten auf Bewerbungen von Absolventen. Doch seit geraumer Zeit lässt sich hier ein enormer Wandel erkennen und einige Großkanzleien beschäftigen mittlerweile ganze Teams aus Wirtschaftsjuristen.
Dabei bietet Business Law natürlich nicht nur für Unternehmen einige Vorteile. Auch die Studenten selbst profitieren davon, denn nicht jeder, der sich für Rechtswissenschaften interessiert, möchte auch vor Gericht gehen oder normale Mandanten betreuen. Wer ein breit gefächertes Interesse und eben auch wirtschaftliche Fachkenntnisse vorweisen kann, ist mit Business Law sehr gut beraten. Damit stellt sich dieser Studiengang als empfehlenswerte Ausbildung für alle dar, die die rechtlichen Wege für Unternehmen, Kanzleien und Organisationen sowie Verwaltungen ebnen wollen.
Fazit: Business Law: Vieles spricht dafür
Der Nachteil, dass ein Wirtschaftsjurist keine Mandanten vor Gericht vertritt, wird durch die zahlreichen positiven Aspekte des Jobs wieder aufgehoben, zumal dies nicht einmal für jeden ein Nachteil ist. Wer die Hochschule mit dem Abschluss Business Law verlassen hat, besitzt das nötige Know-how, um an kaufmännischen Prozessen und Entscheidungen, die im Unternehmen getroffen werden müssen, mitzuwirken.
Des Weiteren sind die Jobchancen nicht auf eine bestimmte Branche beschränkt, denn wirklich alle Branchen und Fachrichtungen benötigen derartige Fachkräfte. Die Verdienstmöglichkeiten sind dementsprechend gut bis sehr gut, wobei die Höhe des Gehalts von der Art des beschäftigenden Unternehmens abhängt.