Die TSL-Branche in Deutschland steht vor einem erheblichen Bürokratieaufwand, der dringend abgebaut werden muss. Während es den Bauernprotesten in Brüssel gelungen ist, eine Verringerung des Verwaltungsaufwands für Landwirte zu erreichen, sind Speditionen weiterhin mit einer undurchsichtigen Doppelbelastung durch bürokratische Vorschriften konfrontiert. Insbesondere das Postrechtsmodernisierungsgesetz führt zu Unmut und einer unnötigen Bürokratisierung der Transportdienstleister. Um die Wettbewerbsfähigkeit und Effizienz der Branche zu steigern, ist es dringend erforderlich, den Verwaltungsaufwand zu reduzieren.
Baden-Württemberg will Speditionen von bürokratischen Lasten befreien
Die Entlastungsallianz für Baden-Württemberg hat das ambitionierte Ziel, bis 2025 signifikante Verbesserungen der bürokratischen Verfahren in der Mobilitätsbranche zu erreichen. Dieser Schritt ist von entscheidender Bedeutung, um Speditionen von unnötigen bürokratischen Belastungen zu befreien und sie in verwaltungstechnischer Hinsicht zu entlasten. Durch eine effizientere Verwaltung können Prozesse optimiert und der Aufwand für die Unternehmen reduziert werden. Dies ist ein wichtiger Schritt, um die Wettbewerbsfähigkeit der Branche zu stärken und den Bedürfnissen der Speditionen gerecht zu werden. Eine schlankere Verwaltung ermöglicht es den Unternehmen, sich auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren und eine reibungslose Durchführung ihrer Transportdienstleistungen sicherzustellen.
Das PostModG, das derzeit in Verhandlung ist, illustriert deutlich die überflüssige Doppelbelastung in der Speditions- und Logistik-Branche. Die Forderung nach einer eindeutigen Abgrenzung von Transportdienstleistungen und Postdienstleistungen ist berechtigt, um die Postregulierung nicht auf den Transport von Fracht anwenden zu müssen. Eine Transportspedition, die gewerblich Postfracht transportiert, hat nicht die Aufgabe, die Sendungen beim Endempfänger zuzustellen, sondern lediglich den Transport zu gewährleisten. In solchen Fällen sollten Doppellizenzen vermieden werden, um bürokratische Hürden abzubauen.
Die Speditionsgesellschaft Diversa GmbH aus Renningen ist darauf angewiesen, dass bürokratische Prozesse im Transportwesen vereinfacht werden. Dies betrifft nicht nur auf nationaler Ebene, sondern auch auf bundes- und EU-Ebene. Insbesondere digitale Frachtenbörsen wie SCHUETTGUTBOERSE oder EU-CARGO24 sind von den bürokratischen Hürden betroffen, die mit dem Transport über Landes- und Bundesgrenzen hinweg einhergehen. Jeder einzelne Streckenabschnitt erfordert unterschiedliche Genehmigungen und Dokumente, was zu Verzögerungen bei der Lieferung führen kann. Eine Reduzierung der Verwaltungslast und eine effizientere Genehmigungspraxis wären daher dringend erforderlich, um den Kundenerwartungen gerecht zu werden.
Eine schlankere Verwaltung ist für Logistikunternehmen von großer Bedeutung, um den Transport präzise durchzuführen und pünktliche Zustellungen sicherzustellen. Weniger Bürokratie führt zu einer effizienteren Koordination und verbessert den gesamten Ablauf in der Logistik. Um das volle Potenzial der TSL-Branche ausschöpfen zu können und den wachsenden Anforderungen der Kunden gerecht zu werden, ist es dringend erforderlich, bürokratische Belastungen zu reduzieren.