Die bisherigen Auswirkungen der GGL auf den Glücksspiel-Markt

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Dass Glücksspiele Regeln brauchen, um die Spieler zu schützen, steht außer Frage. Um diesen Schutz zu gewährleisten, wurde zum 1. Juli 2021 die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) gegründet. Sie soll die nötige staatliche Kontrolle und Aufsicht der Glücksspielangebote sicherstellen. Damit sollen nur noch legale Online Casinos auf dem Markt zu finden sein. Doch die Rechnung der GGL ging nicht ganz auf, wie aktuelle Untersuchungen zeigen.

Vorab im Internet über legale Online Casinos informieren

Wer wissen will, welche Online Casinos legal und für Spieler zugelassen sind, kann sich ganz einfach im Internet darüber informieren.

Tipps und Hinweise gibt es dabei zu allein zwölf Segmenten der erlaubnisfähigen Glücksspielarten:

  1. Casinospiele
  2. Geldspielgeräte
  3. Staatliche Lotterien (DLTB)
  4. Staatliche Klassenlotterien
  5. Soziallotterien
  6. Sparlotterien
  7. gewerbliche Spielvermittlung von Lotterien
  8. Pferdewetten
  9. Sportwetten
  10. virtuelle Automatenspiele
  11. Online-Poker
  12. Online Casinospiele

Auf der Seite spielbank.com können sich Interessierte zu seriösen Glücksspielanbietern informieren. Es wird deutlich, wie sich legale von nicht legalen Online Casinos unterscheiden, welche Spiele jeweils empfehlenswert sind und wo es gute Boni gibt.

Umfassend recherchierte und aussagekräftige Casino-Tests zeigen Spielern, worauf sie achten sollten und wo sie sicher spielen können.

Auf der Seite spielbank.com können sich Interessierte zu seriösen Glücksspielanbietern informieren. Es wird deutlich, wie sich legale von nicht legalen Online Casinos unterscheiden, welche Spiele jeweils empfehlenswert sind und wo es gute Boni gibt. (Foto: AdobeStock - 305723719 wpadington)

Auf der Seite spielbank.com können sich Interessierte zu seriösen Glücksspielanbietern informieren. Es wird deutlich, wie sich legale von nicht legalen Online Casinos unterscheiden, welche Spiele jeweils empfehlenswert sind und wo es gute Boni gibt. (Foto: AdobeStock – 305723719 wpadington)

Welche Casinos bekommen eine GGL-Zulassung?

Der Glücksspielmarkt in Deutschland ist in einen erlaubten und einen unerlaubten Bereich aufgeteilt, wobei der GGL natürlich daran gelegen ist, den erstgenannten Bereich so groß wie möglich zu halten. Unerlaubte Marktteilnehmer haben keine Erlaubnis für die Veranstaltung von Glücksspielen erhalten.

Die GGL-Zulassung legt fest, welche Online Casinos als legal gelten und damit für Spieler zugelassen sind. Es gibt feste Kriterien, die seitens der Bewerber erfüllt werden müssen, um ein Online Casino legal führen zu können.

Im Einzelnen gestalten sich die Erlaubnisvoraussetzungen wie folgt:

  • Nachweis der erweiterten Zuverlässigkeit:

    Der Bewerber muss einen Eintrag im Handelsregister sowie eine Umsatzsteuer-ID nachweisen. Darüber hinaus sind Führungszeugnis und Nachweise des zuständigen Finanzamts vorzulegen. Außerdem ist der Sachkundenachweis zu erbringen.

  • Nachweis der Leistungsfähigkeit (Konzept zur Wirtschaftlichkeit des Casinos):

    Ein Wirtschaftsprüfer kann ein Gutachten erstellen, zudem ist es möglich, eine Bürgschaft als Sicherheit einzubringen. Außerdem kann eine Risiko- und Insolvenzversicherung nötig sein.

  • Nachweise zur Transparenz und Sicherheit des Glücksspielangebotes:

    Der Bewerber muss ein Sicherheitskonzept vorlegen, das ein Konzept zur geplanten Zahlungsabwicklung beinhaltet. Darüber hinaus sind Konzepte zur Vorbeugung von Geldwäsche sowie zur IT-Sicherheit nachzuweisen.

  • Sozialkonzept:

    Der Bewerber muss darlegen, welche Maßnahmen durch ihn zur Vorbeugung der sozialschädlichen Auswirkungen des Glücksspiels durchgeführt werden sollen. Auch der Jugend- und Spielerschutz ist dabei relevant, darüber hinaus sind Maßnahmen zur Suchtprävention darzustellen. Das Sozialkonzept muss auf die jeweilige Glücksspielform angepasst werden.

Vor allem der Aspekt der Zahlung ist relevant. Die bloße Angabe, dass beispielsweise eine geplante Zahlung per PayPal ermöglicht werden soll, ist nicht genügend. Vielmehr geht es dem Gesetzgeber um die Vorbeugung der Geldwäsche.

Auswirkungen der GGL-Regelungen auf den Glücksspielmarkt

Die GGL verfolgt das Ziel, das Glücksspiel so weit wie möglich zu legalisieren. Doch es stellt sich die Frage, ob es heute mehr legale Online Casinos gibt oder ob die nicht legalen Anbieter lediglich Schlupflöcher gefunden haben. Zu verzeichnen ist in jedem Fall ein stockendes Erlaubnisverfahren, wie Experten der Branche zu berichten wissen. Der legale Online-Glücksspielmarkt verzeichnet derweil massive Umsatzeinbrüche, während die unerlaubten Angebote zu florieren scheinen. Aktuell muss die GGL mehr Erlaubnisanträge denn je ablehnen, weil die technischen Voraussetzungen für eine Durchführung des Angebotes meist nicht gegeben sind. Deutsche Glücksspielverbände zeigen sich inzwischen alarmiert, da die Umsatzrückgänge mittlerweile signifikant sind.

Bessere Zuarbeit nötig?

Im aktuellen Jahresbericht der GGL wird deutlich, wie umfangreich die Anforderung für neue Bewerber geworden sind. So erklärt es sich auch, warum die GGL seit Juli 2023 lediglich zwei Erlaubnisse erteilt hat, welche für das virtuelle Automatenspiel vergeben worden sind.

Im gesamten Jahr 2023 gab es nur drei Erlaubnisse für Online-Sportwetten und neu zugelassene Anbieter für Pokerspiele gibt es gar nicht mehr. Als Grund werden vor allem die hohen Hürden bei der Prüfung der Spiele genannt. Die GGL braucht vollen Zugriff auf die Spiele, um die virtuellen Angebote zu bewilligen.

Das wiederum bedeutet, dass die Anbieter eine funktionierende Testumgebung vorweisen müssen. Eine solche ist laut GGL allerdings meist nicht vorhanden, was in der Folge zur Ablehnung der Anträge führte. Antragsteller mögen doch bitte bewilligungsfähige Anträge stellen, so die Behörde.

Die Zahl der legalen Online Casinos ist seit 2023 nur wenig gewachsen, die Umsätze der aktiven Anbieter sinken kontinuierlich bzw. sind stark rückläufig. (Foto: AdobeStock - 713281010 Wisarut Official)

Die Zahl der legalen Online Casinos ist seit 2023 nur wenig gewachsen, die Umsätze der aktiven Anbieter sinken kontinuierlich bzw. sind stark rückläufig. (Foto: AdobeStock – 713281010 Wisarut Official)

Nicht legale Online Casinos nehmen zu

Die Zahl der legalen Online Casinos ist seit 2023 nur wenig gewachsen, die Umsätze der aktiven Anbieter sinken kontinuierlich bzw. sind stark rückläufig.

Veröffentlichte Zahlen sprechen von einem Umsatzrückgang von rund 5,2 Prozent bei Online-Sportwetten, Anbieter von Online-Pokerspielen hatten sogar Rückgänge von 7,5 Prozent zu verbuchen. Das virtuelle Automatenspiel aber toppt alles und musste einen Umsatzrückgang von 38 Prozent verkraften.

Profiteur aus der ganzen Sache ist der Schwarzmarkt, bei dem sich niemand um Schutzmaßnahmen oder gar einen PayPal Käuferschutz kümmert.

Es lässt sich feststellen, dass nicht weniger gespielt wird – die Spieler gehen einfach nur woanders hin. Als Grund werden die regulatorischen Vorgaben der GGL angegeben, dank denen legalen Anbietern keine oder nur eine geringe Wettbewerbsfähigkeit bleibe. Wer ein Online Casino legal betreiben möchte, hat kaum noch Spielräume, um zu agieren.

Allerdings sieht die GGL diese Sache anders und ließ in einer Pressemitteilung verlauten, dass die erlaubten Glücksspielanbieter von der neuen Rechtssicherheit profitieren würden. Dies mag sicherlich richtig sein, doch wenn dank der neuen Rechtssicherheit keine oder nur stark geminderte Umsätze möglich sind, wird das Empfinden, von der Sache zu profitieren, stark gemindert.

Die Regelungen bei der Zulassung seit 2021

Der Glücksspielvertrag, der 2021 geschlossen wurde, zielte darauf ab, den Markt in Deutschland zu regulieren und unter Schaffung einheitlicher Rahmenbedingungen dafür zu sorgen, dass Spieler bestmöglich geschützt werden. Zu den neuen Regelungen gehörten diese Aspekte:

  • Bundesweites Lizenzsystem:

    Anbieter von Online-Glücksspielen sollen ihre Lizenzen künftig nur noch von der GGL bekommen. Diese Behörde übernimmt zudem die Überwachung und Durchsetzung der neuen Regelungen.

  • Einführung neuer Schutzmaßnahmen für Spieler:

    Spieler sollen künftig Einzahlungslimits bekommen. Es soll beispielsweise nicht möglich sein, pro Monat mehr als 1000 Euro auf das Glücksspielkonto einzuzahlen. Außerdem sollen Zwangspausen eingeführt werden, sodass Spieler nicht unendlich lange spielen können. Sie müssen eine Pause zwischen den Spielsitzungen machen. Zudem sind lizenzierte Anbieter zur Teilnahme an OASIS (Spielersperrsystem) verpflichtet. Problematische Spieler sollen damit erkannt und direkt gesperrt werden.

    • Einschränkung der Werbemöglichkeiten:

      Online Casinos dürfen seit 2021 nur noch stark eingeschränkt für ihr Angebot werben. Zwischen 06:00 und 21:00 Uhr ist es gänzlich untersagt, Werbung für Glücksspiele zu machen. Dies soll gefährdete Personen sowie Kinder und Jugendliche besser schützen

Online Casinos dürfen seit 2021 nur noch stark eingeschränkt für ihr Angebot werben. (Foto: AdobeStock - 231828664 Broadway)

Online Casinos dürfen seit 2021 nur noch stark eingeschränkt für ihr Angebot werben. (Foto: AdobeStock – 231828664 Broadway)

Diese neuen Maßnahmen blieben jedoch nicht folgenlos. Betreiber deutscher Casinos müssen jetzt strenge Auflagen erfüllen, wenn sie eine Lizenz erteilt bekommen wollen. Außerdem steht der Spielerschutz stärker denn je im Fokus. Viele Anbieter haben nun Anpassungen vorgenommen oder müssen ihr Angebot umstellen. Die Maßnahmen bedeuten eine neue Rechtssicherheit, die für Anbieter und Spieler gleichermaßen relevant ist. Zudem wird das Vertrauen der Spieler damit gestärt, die zugelassenen Anbieter werden als seriös empfunden.

Neben diesen Vorteilen haben die Neuregelungen jedoch auch Herausforderungen gebracht. Kosten und Aufwand sind deutlich gestiegen, die Anbieter für legale Online Casinos müssen einen erheblichen finanziellen und organisatorischen Aufwand betreiben, um die vorgeschriebenen Maßnahmen umzusetzen. Gleichzeitig ergaben sich dadurch Einschränkungen für die Spieler, die die Angebote als weniger flexibel empfinden und den Spaß am Spielen mitunter vermissen. Dies alles führt dazu, dass die Gefahr der „Abwanderung“ der Spieler zu unseriösen Anbietern deutlich gestiegen ist.

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