Man könnte den Eindruck gewinnen, dass die Polizei Berlin eine spezielle Auffassung von der Ausübung ihrer Tätigkeit hat. Jedenfalls wenn man sich diesem Videoclip im Internet Glauben schenkt. Dieses Video zeigt die Arbeit einer Jungpolizistin in Berlin auf etwas sehr spezielle Art und Weise beleuchtet.
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Jedes Jahr das selbe Spiel, doch jetzt kommt es ans Tageslicht.
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Polizei Berlin: Freund und Helfer einmal ganz anders
In dem circa dreiminütigen Sketch beleuchtet Martina Hill als Jungpolizistin Larissa, das Aufgabenspektrum eines Polizeibeamten in Berlin. Frisch von der Polizeiakademie geht Larissa das erste Mal auf Streife in einem der Polizeidistrikte, wie zum Beispiel Charlottenburg. In dem Clip werden einige Klischees bedient, die sich auf Ereignisse und Vermutungen beziehen, wie sie vor paar Jahren durch die Presse gingen. Auch der Tagesspiegel dürfte damals berichtet haben.
Larissa wird als „außergewöhnliche“ weibliche Polizistin mit Migrationshintergrund dargestellt. Nach ihrer Motivation befragt, warum sie zur Polizei ist, erklärt sie, dass sie drei Wunschberufe im Visier hatte, allerdings ihr Traumjob im Nagelstudio wegfiel, weil dort ein Hauptschulabschluss als Mindestanforderung bestand. – Warum sie sich nicht für Modell oder Superstar entschied, hat sie nicht erklärt.
In dem Sketch werden so einige Klischees aufs Korn genommen. Larissa betätigt sich als Mode-Polizei, bestraft einen Fahrradfahrer wegen Uncoolness und schießt schließlich ihrem Kollegen ins Bein, um dann pünktlich um 17:00 Uhr in den Feierabend zu entschwinden. Glücklicherweise ist Larissa nur eine Erfindung der Heute Show.
Die Ausbildung eines Polizisten in Berlin ist deutlich länger, als die in der Heute Show monierten zwei Wochen. Die Polizeiakademie in Berlin ist Teil der Hochschule für Wirtschaft und Recht. Die Ausbildung der Polizeischüler findet auf Gelände der Charlottenburger Chaussee im Ortsteil Spandau statt. Die Akademie ist alleinige Ausbildungs-und Fortbildungsstätte für den mittleren Polizeidienst des Landes Berlin. Sie trat im Dezember 2016 die Nachfolge der Landespolizeischule Berlin an.
Das Gelände wird von der Direktion 2 mit genutzt, die für den Bereich Spandau, Charlottenburg-Wilmersdorf zuständig ist. Die Ausbildungszeit beträgt insgesamt zweieinhalb Jahre, wobei ab dem zweiten Semester auch Praktika stattfinden. Diese Art des Unterrichts ermöglicht eine möglich praxisnahe Berufsausbildung, die dafür sorgt, dass die zukünftigen Schutzpolizisten mit ihrem Tätigkeitsfeld gut vertraut sind. Neben einer gründlichen Ausbildung in Theorie und Praxis müssen die zukünftigen Verbrechensbekämpfer körperlich fit sein. Grundvoraussetzung für die Zulassung sind gewisse sportliche Fähigkeiten, die während der Ausbildung weiter ausgebaut werden.
Der Polizeipräsident in Berlin
Der Polizeipräsident in Berlin, wie die offizielle Bezeichnung für die Polizei des Landes Berlin heißt, beschäftigt insgesamt 25.000 Personen. Dies beinhaltet auch Anwärter und Auszubildende. Die Aufgaben der Polizei sind vielfältig. Sie geht gegen Ordnungswidrigkeiten und Straftaten vor, sorgt für die Einhaltung der Regeln im Straßenverkehr und ist extrem wichtig in der Notfallhilfe. Gerade bei Unfällen wird der Begriff ‚Freund und Helfer‘ für den Einzelnen persönlich erlebbar. Eine der Hauptaufgaben der Polizei ist die Verbrechensbekämpfung und Prävention, um die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten.
Wenn es um die Ergreifung eines Tatverdächtigen geht, der sich außerhalb der Zuständigkeitsbereiche einer der sechs Polizeidirektionen in Berlin befindet, arbeiten die Beamten eng mit den zuständigen polizeilichen Diensten der anderen Bundesländer oder Europol zusammen.
Polizei in Berlin: Sechs Direktionen
Dem Polizeipräsident untergeordnet sind die Direktionen (Dir) 1 bis 6. Diese gliedern sich in eine Direktionsleitung mit Direktionsstab und dazu jeweils ein Referat Verbrechensbekämpfung. Hinzu kommen noch die sogenannten Abschnitte (A), die abhängig von der Größe der jeweiligen Direktion sind. In den Abschnitten mit den jeweiligen Wachen findet der tagtägliche Kontakt der Bürger mit der Polizei statt. Hier wird der Funkverkehr koordiniert und der Streifendienst. Festgenommen werden durch die Schutzpolizei eher Kleinkriminelle und Einbrecher.
Neben den Direktionen gibt es noch das LKA, das Landeskriminalamt. Das LKA in Berlin hat im Vergleich zu den Landeskriminalämtern der anderen Bundesländer ein breiter gefächertes Aufgabenspektrum und spricht sich in der Verbrechensbekämpfung der Schwerstkriminalität eng mit den Kriminalreferenten der Direktionen ab.
Zum Aufgabenbereich des LKA gehört auch die Ergreifung von Tatverdächtigen, die überregional tätig sind.
Ein vielseitiger Beruf
Die Arbeit bei der Polizei ist abwechslungsreich, benötigt Fingerspitzengefühl und ist nicht ungefährlich. Für Menschen, die die Herausforderung suchen und Dienst an der Gemeinschaft leisten möchten, ist dieser Beruf sicherlich einer der schönsten.
Die Öffentlichkeit erfährt wenig über das tagtägliche Einerlei. Nur selten erfahren die Beamten die Anerkennung, die sie eigentlich verdienen, dann nämlich, wenn Tatverdächtige festgenommen wurden und dies im Tagesspiegel veröffentlicht wird.
Adresse der Polizeidienststelle in Berlin:
Der Polizeipräsident in Berlin
Polizeidienststelle in Berlin
Platz der Luftbrücke 6
12101 Berlin
Tel: +49 30 46640
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