TikTok wird von EU-Kommissar Thierry Breton wegen der Verbreitung von Desinformationen auf seiner Plattform nach dem Angriff der Hamas auf Israel scharf kritisiert. Dies fügt das Kurzvideo-Netzwerk in die Liste der von Breton beanstandeten Plattformen ein, nachdem er zuvor bereits Twitter und Facebook zum Handeln aufgefordert hatte.
EU-Kommissar setzt TikTok Frist zur Entfernung von schädlichen Inhalten
Der EU-Kommissar für Binnenmarkt und Dienstleistungen, Thierry Breton, hat TikTok aufgefordert, binnen 24 Stunden verstärkte Maßnahmen zur Entfernung illegaler und schädlicher Inhalte von der Plattform umzusetzen. Sollte TikTok diesen Anforderungen nicht gerecht werden, drohen dem Unternehmen empfindliche Geldstrafen. Diese Aufforderung von Breton ist Teil einer Reihe von Maßnahmen, mit denen er Plattformen wegen ihrer unzureichenden Reaktionen auf den Gaza-Konflikt ermahnt hat.
Deutschland verstärkt Kampf gegen Hass und Hetze im Netz
Der Kampf gegen Hass und Hetze im Netz gewinnt auch in Deutschland zunehmend an Bedeutung. Obwohl eine nationale Meldepflicht für strafrechtlich relevante Inhalte auf großen Plattformen wie Google, Meta, TikTok und Twitter anfangs unrealistisch erscheint, setzt die deutsche Politik weiterhin auf ein umfassendes Vorgehen gegen dieses Problem.
Das Netzwerkdurchsetzungsgesetz, das in Deutschland bereits in Kraft ist und in Zukunft größtenteils aufgehoben werden soll, verdeutlicht die Entschlossenheit der deutschen Justiz im Kampf gegen Hass im Netz. Das Bundesamt für Justiz handelt konsequent, indem es Bußgeldverfahren gegen Plattformen wie Telegram und X einleitet, um ein klares Signal zu setzen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.
Deutsche Justiz: Ganzheitliches Vorgehen gegen Hass im Netz
Das deutsche Justizministerium unterstreicht die Bedeutung eines umfassenden Ansatzes zur Bekämpfung von Hass im Internet. Es ist nicht ausreichend, nur einzelne Plattformen zu ermahnen oder Geldstrafen zu verhängen. Stattdessen müssen alle großen Plattformen ihre Verantwortung erkennen und aktiv gegen Desinformationen und Hassnachrichten vorgehen.
Die aktuelle Kritik an TikTok und anderen Plattformen verdeutlicht, dass es nach wie vor von großer Bedeutung ist, gegen Desinformationen und Hass im Netz vorzugehen. Die Forderung nach verstärkten Maßnahmen seitens der EU-Kommissare und der deutschen Justiz ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, um dieses Ziel zu erreichen. Durch ein gemeinsames und konsequentes Vorgehen können wir eine Online-Umgebung schaffen, die sicherer und vertrauenswürdiger ist.